Teil 1 des deutsch-französischen Schulprojektes
Am Montag, den 18.04.2016 starteten 19 Schülerinnen und Schüler der Gemeinschaftsschule Morsbach um 8 Uhr 30 vom Buswendeplatz des Schulzentrums in Richtung Amiens an der Somme in Frankreich.
Die beiden Lehrerinnen Silke Wegner und Claudia Currò, sowie der didaktische Leiter Michael Dietershagen begleiteten die Gruppe aus den Jahrgängen 8 und 9.
Ziel war ein lange geplantes Zusammentreffen mit französischen Schülerinnen und Schülern des Collège Édouard Lucas in Amiens zwecks eines gemeinsamen Friedensprojektes.
Das Deutsch-Französische Jugendwerk hatte mit „100 Projekte für den Frieden“ anlässlich des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren aufgefordert, Ideen für deutsch-französische Projekte einzureichen und förderte 100 ausgewählte Vorschläge.
Nach einer fast zweijährigen Planung war es nun soweit. Gegen 16 Uhr erreichte der Bus die französische Schule, wo ein erstes Kennenlernen der Schülerinnen und Schüler bei Kuchen und Spielerunden erfolgte, bevor es in die Jugendherberge nach Amiens ging.
Darauf wurden erste Vorbereitungen mit den französischen Kollegen für die kommenden Tage getroffen.
Am Dienstagmorgen starteten die einzelnen Workshops in den Bereichen Schwarzlichttheater, Chor und Journalisten.
Am darauffolgenden Tag besuchten die deutschen und französischen Kinder mit ihren Lehrern u.a. die Schützengräben an der Somme, wo vom 1. Juli 1918 eine ungefähr 4 Monate andauernde blutige Schlacht stattfand, bei der rund 1 Million Menschen ihr Leben verloren.
Hier kamen die jungen Leute ein Stück weit der grauenvollen Realität nahe, mit der sie sich zuvor in monatelangen Vorbereitungen auseinandergesetzt hatten.
Donnerstag gingen die Workshops in die letzte Runde und abends fand im Kreise der Elternschaft der französischen Schülerschaft die Endpräsentation statt. Präsentiert wurden ein Schwarzlichttheaterstück kombiniert mit Gedichtseinlagen des Chorprojektes, sowie Film- und Bildmaterial, das die Journalistengruppe in den Workshops erstellt und zusammengestellt hatte.
Über die erfolgreichen Ergebnisse hinaus, waren die Tränen und Umarmungen beim Abschied der neugewonnenen Freundschaften zwischen deutschen und französischen Schülerinnen und Schülern hinweg, das wohl mit bedeutendste, erreichte Resultat dieser 5 Tage, bevor es Freitagmittag zurück nach Morsbach ging.
Während beide Schulen – in Frankreich und Deutschland – weiter an dem Projekt arbeiten, freuen sich alle auf den zweiten und letzten Teil, der im November beim Gegenbesuch der Franzosen in Morsbach stattfinden wird und als krönender Abschluss der Öffentlichkeit präsentiert wird. Wie und wo wird natürlich rechtzeitig bekannt gegeben.
Weitere Infos finden Sie auf nachfolgender Seite
Die Magier des Friedens – les magiciens de la Paix
(Text: Silke Wegner)