Am 26.10. und am 27.10.2016 nahmen die Schüler/-innen der Jahrgansstufen 7-10 der Gemeinschaftsschule Morsbach, die im Wahlpflichtbereich das Fach Arbeitslehre Hauswirtschaft gewählt haben, am jeweils 3-stündigen Projekt Ess-Kult-Tour teil.
Dabei handelte es sich um ein von der Verbraucherzentrale NRW konzipiertes Lernangebot, bei dem das Ernährungs- und Konsumverhalten der Jugendlichen an verschiedenen Stationen interaktiv und erlebnisorientiert gefördert und erweitert werden soll. Angeleitet durch die Dipl. Oecotrophologin Frau Hecht-Wagner stellten die Schüler/-innen an der Station „Snackchecker“ fest, dass der Tagesbedarf einer Person an Nährstoffen je nach Alter, Geschlecht und körperlicher Tätigkeit in Beruf und Freizeit sehr unterschiedlich ist. Anhand eines Spieles wurde ihnen dabei verdeutlicht, welche Nährstoffe in unseren Lebensmitteln stecken und wie sich eine einseitige und ungesunde Ernährung negativ auf unsere Gesundheit auswirkt.
An der Station „Lebensmittelretter“ erfuhren die Jugendlichen, dass in Deutschland jedes Jahr 11 Millionen Lebensmittel auf dem Müll landen. Die Tatsache, dass gerade die privaten Haushalte durch ein falsches Einkaufsverhalten, falsche Lagerung der Lebensmittel und durch die falsche Interpretation des Mindesthaltbarkeitsdatum rund 50% dieser Lebensmittelabfälle produzieren, stimmte die Schüler/-innen sehr nachdenklich. Wenn zuhause nun die Kühlschränke umsortiert werden, wird es wohl daran liegen, dass die Jugendlichen an einem modelhaften Kühlschrank die richtigen Aufbewahrungsorte für entsprechende Lebensmitteln kennengelernt haben.
Die Station „Spurensuche“ befasste sich mit den Inhalts- und Zusatzstoffen, die sich in unseren Lebensmitteln verstecken. Hier wurde durch das Ausrechnen des Zuckergehaltes und das anschließende Abzählen von Zuckerwürfeln allen noch einmal deutlich vor Augen geführt, dass ein Glas Nutella 85 Zuckerstückchen und 1 Liter Cola ca. 35 Stückchen enthält. Darüber hinaus wurde an dieser Station auch der Frage nachgegangen, was sich hinter den E-Nummern verbirgt. Dabei staunten die Jugendlichen nicht schlecht, dass z.B. die Zitronensäure (E330), die auf den Zutatenlisten von vielen sauren Süßigkeiten aufgeführt wird, als „Nicht für Kinder zu empfehlen“ deklariert wird. Natürlich durfte die eigene Zubereitung von Speisen am Unterrichtsmorgen nicht fehlen. Aus diesem Grund wurde an der Station „Chefkoch“ ein eigenes Pesto von den Schüler/-innen mit frischen Zutaten zubereitet und auf leckerem Roggenbaguette den Teilnehmern serviert.
Auch der „Ampelsalat“ und das geröstete Müsli mit Apfelmark trafen den Geschmack der Jugendlichen und ihnen wurde noch einmal bewusst, wie lecker selbstgemachte Speisen aus frischen Zutaten schmecken können. Die Äußerungen der Schüler/-innen während und auch im Anschluss an diese kurzweilige Veranstaltung lassen hoffen, dass sie in Zukunft Lebensmittel kritischer beurteilen und über ihr eigenes Kauf- und Essverhalten nachdenken bzw. dieses ändern.
(Text und Bilder: Kristina Schneider)
